Bedeutung als Einzelkarte:
Ein wohlhabend gekleideter Herr mit einer Waage reicht einem niederknieenden Menschen einige Münzen. Eine andere knieende Person erbittet ebenfalls etwas Geld.
Man ist nur in der Lage zu geben, wenn man bereit ist, auch etwas zu empfangen. Was ist einfacher? Aus einer erhabenen Position heraus etwas zu geben oder aus einer demütigen Haltung heraus etwas zu empfangen? Das Geben ist oft leichter als etwas zu empfangen. Der Geber gewinnt immer etwas zurück - Anerkennung, Ehre und Dankbarkeit. Der Empfangende wird zum Schuldner und ordnet sich dem Geber unter. Dabei muss der Gebende in der Tarotkarte Sechs der Münzen genau abwägen, wie er seine Gaben verteilt. Er ist nicht immer der Gebende, mal ist er auch der Empfangende der Münzen. Egal in welcher Position wir sind, wir sind zugleich Gebende und Emfangende. Wir geben und empfangen regelmäßig Geld, Liebe, einen freundlichen Blick oder auch einfach Aufmerksamkeit. Etwas Unsicherheit bleibt immer, wie die Gabe angenommen wird oder ob wir unsere Großzügigkeit vergeudet haben - vielleicht an jemanden, der dessen nicht würdig ist? Täglich stehen wir vor der Entscheidung, wie wir unsere Energie (auch Geld ist eine Form von Energie) mit unserer Umwelt austauschen. Instinktiv streben wir dabei nach Gerechtikeit und einem fairen Ausgleich. Der Geber auf der Karte behält noch viele Münzen in seiner Hand - er wägt genau ab, wie viel er bereit ist, zu geben.
Die Karte Sechs der Münzen möchte uns an die Wichtigkeit des Ausgleichs zwischen Nehmen und Geben erinnern. Es ist zugleich eine Mahnung, dass der Empfangende manchmal das größere Opfer bringen muss, selbst wenn er dafür mit Geld entlohnt wird
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